Königsschiessen 2010

In diesem Jahr fand unser traditionelles Königsschießen nicht nur in einem anderen Rahmen, sondern auch an einem anderem Termin statt. Leider konnten wir das Königsschießen nicht, wie sonst üblich im Mai durchführen. Grund dafür waren, wie im Ladschreiben vom Juni verkündet, schlichtweg Probleme, einen geeigneten Termin zu finden.

Und so reifte im Schützenmeisteramt die Idee, das Königsschießen in einem etwas anderen Rahmen stattfinden zu lassen und den Tag mit einem Fest für die ganze Familie zu verbinden. Leider hatte der Wettergott kein Einsehen mit uns und so fand die Veranstaltung weitestgehend im Ladsaal statt, was sich aber auf die Stimmung der anwesenden Schützen und deren Angehörige nicht negativ auswirkte. Auf jeden Fall hatten unsere Damen am Kaffee- und Kuchenbuffet alle Hände voll zu tun, um dem Ansturm gerecht zu werden.

Verbunden wurde unser Königsschießen in diesem Jahr mit einem Preisschiessen, bei dem als erster Preis ein BMW-Mini ausgelobt wurde. Gewinnen sollte ihn der- oder diejenige, die einen 1-Teiler oder kleiner schiesst. Das beste geschossene Blattl war ein 12,4 Teiler, geschossen von Christine Hutzler. Sie war also gar nicht mal so weit vom Gewinn des Mini weg.

Abends wechselte die Gesellschaft vom Ladsaal in den grossen Saal, wo die wir die Königsproklamation, musikalisch bestens von „Glonner Musi“ begleitet, durchführten.

Zunächst marschierten die Majestäten aus dem vergangen Jahr in den Saal ein, begleitet von unseren Landsknechten und dem Schützenmeisteramt ein, wo sie sich der Gesellschaft ein letztes Mal präsentieren durften:

Durch den Abend führte unser Schützenmeister Elmar Schmid, unterstützt vom 2. Schützenmeister, Kurt Bürgermeister und dem Schatzmeister, Helmut Fischer.

Hier unsere neuen Schützenkönige, zusammen mit dem Schützenmeisteramt:

Das Schützenmeisteramt und alle Mitglieder HSG gratulieren zum Erfolg und wünschen den Majestäten eine schöne Regentschaft 2010 und 2011!

Rückwirkend betrachtet, war unser Königsschießen in diesem Jahr eine gelunge Veranstaltung.
Bleibt nur noch zu hoffen, daß wir im kommenden Jahr besseres Wetter bekommen.

Das Schützenmeisteramt der HSG möchte sich an dieser Stelle bei allen, die zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen haben, recht herzlich bedanken!

Uwe Geerds, 3. Schützenmeister.

Die Generalversammlung

Unser „alter“ Schützenmeister, Stephan Bichlmeir eröffnete die Versammlung (fast) pünktlich, kurz nach 19:00 Uhr:

(Teile seiner Ansprache, bzw. des Berichts zum Sportjahr 2009 finden Sie auf vorherigen Seite.)

Als nächster trat der Schatzmeister, Elmar Schmid ans Rednerpult. Er stellte zunächst den Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2009 und später den Etat für 2010, keineswegs langweilig der Gesellschaft vor:

Der letzte große Bericht kam vom Sportleiter, Huber Bichler, der in seiner Ansprache die sportlichen Erfolge der HSG im Sportjahr 2010 erläuterte. Seinen Bericht unterlegte er wie immer, mit diversen Grafiken, die sowohl die Erfolge aus 2009 mit denen der Vorjahre verglichen, als auch die Entwicklung der stetig steigenden Starterzahlen bei den Meisterschaften. Die, wenn man sie von der Kostenseite betrachtet, dem Schatzmeister (wahrscheinlich) schlaflose Nächte bereiten.

Hier stellt sich gerade der Nachfolger von Elmar Schmid, dem 4. Schützenmeister und Schatzmeister, Helmut Fischer der Generalversammlung vor:

Geburtstagsjubiläen und Ehrengaben zur Vermählung

Wie schon letztes Jahr angekündigt, hat das Schützenmeisteramt in diesem Jahr eine Neuerung eingeführt: die Übergabe der Ehrengaben fand bereits vor Beginn der GV mit einem kleinen Sektempfang statt.

Die Ehrungen wurden vom 1. Schützenmeister Stephan Bichlmeir und dem Schatzmeister, Elmar Schmid durchgeführt.

Hier zusammen mit dem Geburtstagsjubilar, Otto Jäger, der den Krug zu seinem 70. Geburtstag erhielt.

Geehrt wurden:

• Carolina Brandhuber zum 95.(!) Geburtstag. Vertreten durch ihre Tochter, Lilo Fieger.
• Heinrich Echter zum 85. Geburtstag.
• Dr. Alfred Rühlmann zum 80. Geburtstag.
• Franz Schmalzl zum 75. Geburtstag.
• Hans-Peter Dohnalek zum 75. Geburtstag.
• Ludwig Bader zum 75. Geburtstag.
• Georg Kücha zum 75. Geburtstag.
• Rudolf Rast zum 75. Geburtstag.
• Winfried Breitenfeld zum 70. Geburtstag.
• Helmut Würz zum 70. Geburtstag.
• Dr. Wolfram Magerl zum 70. Geburtstag.
• Otto Jäger zum 70. Geburtstag.
• Heinz Wurmdobler zum 70. Geburtstag.

Die Ehrengabe zur Vermählung erhielten Herr und Frau Wirth (Bildmitte),sowie Herr und Frau Dottl.

Zum Schluß möchte ich mich persönlich bei all denjenigen bedanken, die mir zu meiner Wiederwahl gratuliert haben.

Uwe Geerds, 3. Schützenmeister.

Hermine Hoffmann

Vom 26. bis 28. Mai 2010 fand in Volmerange les Mines (Frankreich) der Weltcup France 2010 für behinderte Sportschützen statt. Im Vergleich zum Grand Prix 2009 traten in den verschiedenen Gewehr- und Pistolendisziplinen deutlich mehr Teilnehmer an. Der Weltcup bietet eine der wenigen Möglichkeiten, sich bereits dieses Jahr für die Paralympics 2012 in London zu qualifizieren.

Der „Eurostand“ in Volmerange les Mines liegt in der Region Lorraine, direkt südlich der Grenze zu Luxemburg. Das Team des DBS (Deutschen Behindertensportverband) war diesmal gemeinsam im Hotel Ibis in Livange untergebracht, nördlich Bettembourg (Luxemburg), ca. 11 km vom Schießstand entfernt. Leider gab es nicht genügend Rollstuhl-geeignete Zimmer, was unseren Gewehrschützen Sorgen bereitete. Im Wesentlichen stellte nur die hohe Stufe zur Nasszelle ein Hindernis dar. Mit Improvisationstalent und bastlerischem Geschick wurde auch diese Hürde überwunden.

Angetreten bin ich in allen drei Pistolendisziplinen. Am ersten Tag sah es mit der Freien Pistole noch nicht so gut aus. Mit 504 Ringen habe ich die Paralympics-Norm um einen Ring verpasst und kam lediglich auf Platz 23 von 47 Startern. In der Mannschaftswertung gab es für uns nur Platz 6.

Am zweiten Tag gab es mit der Sportpistole eine Medaille in der Mannschaftswertung. Mit Frank Heitmeyer und Manuel Krüger holte ich Bronze, hinter Russland und Mazedonien. In der Einzelwertung gelang mir mit 551 Ringen Platz 11 von 35 Startern. Nach dem Debakel im letzten Jahr (538 Ringe) hatte ich diesmal ein Rezept gegen meine Schwierigkeiten am Stand mit dem nach vorne merklich abschüssigen Betonboden gefunden. So gelang mir auf Anhieb die Qualifikation für London 2012.

Am dritten und letzten Tag stand die Luftpistole auf dem Programm. Meinen Titel von 2009 konnte ich zwar nicht verteidigen. Unter 49 Startern erreichte ich jedoch mit 558 Ringen Platz 8 und durfte zusammen mit meinem Mannschaftskollegen Frank Heitmeyer ins Finale einziehen. In einer spannenden Aufholjagd konnte ich mit dem zweitbesten Finalergebnis (99,7 Ringe) noch Platz 5 erreichen. Frank Heitmeyer rutschte von 7 auf 8. Mit der Mannschaft errangen wir leider nur Platz 4. Fast nebenbei erreichte ich auch hier die Paralympics-Norm.

Aus Kostengründen hatten wir diesmal je nach Wettkampfeinsatz unterschiedliche An- und Abreisezeiten. Wer nur eine Disziplin hatte, kam wegen der Hotelkosten auch nur für diesen einen Tag. Die Sparzwänge unseres Verbandes lassen nur noch bei wenigen Veranstaltungen eine finanzielle Unterstützung zu. Das Trainingslager im Juni, zur WM-Vorbereitung, müssen wir komplett selbst finanzieren. Es steht zu befürchten, dass dies ab 2011 auch für die Wettkämpfe gilt.

Insgesamt war es jedoch ein gelungener Ausflug nach Frankreich und ich freue mich schon auf die Weltmeisterschaft Ende Juli 2010 in Zagreb. Dann versuche ich nochmals, mit der Freien Pistole mein „Triple“ für die Paralympics voll zu machen.

Harald Hack

Vorplatz Schießgelauml;nde

Schussbild Finale Luftpistole

v.l.n.r. Pistolenschützen Manuel Krüger, Harald Hack, Frank Heitmeyer, Bundestrainer Uwe Knapp

Siegerehrung Sportpistole Mannschaftswertung, v.l.n.r. Mazedonien, Russland, Deutschland

v.l.n.r. Pistolenschützen Frank Heitmeyer, Harald Hack, Manuel Krüger

Harald Hack

Bundespräsident Prof. Dr. Horst Köhler hat am 30. April 2010 an 141 Sportlerinnen und Sportler das Silberne Lorbeerblatt verliehen. Er zeichnete damit die Medaillengewinnerinnen und Mediallengewinner der Deaflympischen Sommer- und Winterspielen (Taipeh und Salt Lake City) sowie Olympischen und Paralympischen Winterspielen in Vancouver aus.

Der Bundespräsident betonte, daß der Orden eine Anerkennung der Leistungen, aber vor allem des vorbildlichen Verhaltens und sportlichen Fairplays ist. Das Silberne Lorbeerblatt ist die höchste deutsche Auszeichnung im Sport.

Unter den Geehrten waren auch Sportlerinnen und Sportler der Gehörlosen, u.a. die zweifachen Goldmedaillengewinner im Sportschießen Ingo Schweinsberg. Auch weitere GSV München Sportler bekamen die Ehre im Bundespräsidenten im Beisein des Bundesverteidigungsminister Graf Karl-Theodor zu Gutenberg: Werner Lackerbauer, Dieter Link (beide Sportschießen), Wolfgang Klose, Andreas Richter, Michael Haft (Waßerball), Christine Gebhard und Michael Warnecke (Fußball)

Andre Lange, Bob-Olympiasieger dankte Köhler für die Wertschätzung. Der Ski-Rennfahrer und vierfache Goldgewinner bei den Paralympics, Gerd Schönfelder, sagte: „Wir wißen, daß Sie dies nicht aus Routine machen, sondern aus Überzeugung.“ Für die ebenfalls geehrten Teilnehmer der Weltspiele der Gehörlosen, den Deaflympics in Taipeh 2009 und Salt Lake City 2007, nutzte der Schütze Ingo Schweinsberg die Gelegenheit im Namen aller Athleten und Athletinnen des DGS seinen Dank für die Anerkennung ihrer Leistung auszusprechen und seinem Respekt vor der Leistung der anderen Ausdruck zu verleihen.

Die Dankesworte des Sportlers Ingo Schweinsberg für den Deutschen Gehörlosen Sportverband:

Lieber Herr Bundespräsident, liebe Gäste,

ich möchte Sie alle recht herzlich begrüßen.

Die Auszeichnung mit dem Silbernen Lorbeerblatt unterliegt sehr strengen Maßstäben, sie ist nur Sportlerinnen und Sportler vorbehalten, die absolute Höchstleistungen erzielt haben. Aus diesem Grund, freut es mich sehr, im Publikum viele Mitglieder des Deutschen Gehörlosen-Sportverbandes zu sehen. Die Einladung ist für uns eine besondere Ehre und ich möchte mich dafür bei Ihnen allen bedanken. In dieser Auszeichnung sehe ich aber vor allem eine Anerkennung und ein großes Lob für all diejenigen, die wie wir unter erschwerten Bedingungen unser Bestes geben.

Unsere Gemeinschaft der Sportlerinnen und Sportler im Gehörlosensportverband ist sehr aktiv und wir blicken auf eine lange Tradition zurück. Ich möchte an dieser Stelle daran erinnern, daß wir 2010 unser 100 jähriges Jubiläum feiern.

Richtig stolz bin ich auf die Kollegen, die in Kanada bei den Paralympics teilgenommen haben. Sie verdienen unseren größten Respekt. Es freut mich sehr, daß auch diese Sportlerinnen und Sportler es schon lange geschafft haben, in den Blickpunkt der öffentlichkeit zu gelangen. Da die Gehörlosen unter den Behinderten auf Grund von Kommunikationsproblemen nicht an den Paralympics teilnehmen können, werden wir mit unseren sportlichen Veranstaltungen wenig von der Bevölkerung und bei Sponsoren wahrgenommen.

Dieser Umstand bedrückt mich ein wenig. Viele Menschen wissen gar nicht, daß es für Gehörlose eine eigene Olympiade gibt. Dabei können unserer Landsleute im internationalen Vergleich sehr gut mithalten und trotz der extrem starken Konkurrenz aus den osteuropäischen und asiatischen Ländern immer wieder beachtliche Siege erzielen.

Ich würde mir deshalb speziell für Menschen mit Hörbehinderung wünschen, daß auch ihre sportlichen Veranstaltung etwas mehr in den Vordergrund gerückt werden könnten, weil auch für uns Gehörlose der Sport ein Weg ist, aus der Isolation in die Mitte der Gesellschaft zu kommen.

Die nächsten Veranstaltungen an der wir gemeinsam teilnehmen werden sind die Deaflympics 2013 in Athen. Ich hoffe, Sie alle bleiben gesund und sportlich aktiv. Bedanken möchte ich mich auch bei unseren Familien, Arbeitsgebern und den Sponsoren, ohne deren Unterstützung vieles nicht möglich wäre.

Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit.

Ingo Schweinsberg

Auf Youtube wurden einige Finale der EM veröffentlicht. Unter andererem auch das Finale von Isabella Straub: Das LG Finale der Juniorinnen.
Weitere Filme sind unter dem Suchbegriff „European Championship Air Weapons 2010“ zu finden. Ansehen lohnt sich!

Hier die Bilder vom Empfang am Flughafen: